Generell ist es bei Backpulvergebäck (oder bei Gebäck mit getrocknetem und anschliessend vermahlenen Sauerteig) auch möglich ¾ der Fette durch einfaches Apfelmus zu ersetzen, einfach ausprobieren wie die Konsistenz des Gebäcks wird, teilweise kann man sogar noch mehr Fett durch das Mus ersetzen...
Vom gesundheitlichen Standpunkt betrachtet sind Olivenöl und Rapsöl zwei der "besseren" Ölsorten zum Braten (Olivenöl) und Backen (Rapsöl), denn in beiden sind viele einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten die helfen das Cholesterin in Zaum zu halten, vor Herzkrankheiten schützen und die Bildung von Blutgerinnseln verringern können (wenn sie in begrenzten Mengen verwendet werden).
Zu den Omega-3-Fettsäuren zählen technisch gesehen verschiedene Fettsäuren, darunter jedoch eine, der eine besondere Wirkung auf das menschliche Herz zugeschrieben wird, in dem sie die Verklumpung der Blutplättchen hemmt, den (bösen) LDL-Spiegel senkt und den (guten) HDL-Spiegel erhöht; sie heisst Eicosapentaensäure und ist in Hochseefischen wie Lachs, weisser Thunfisch, Makrele, Hering und Sardinen reichlich enthalten; in geringen Mengen auch in Dorsch, Weissfisch, Bonito, Pompano, Heilbutt, Säbelfisch, Seebarsch und Forelle.
Die Eicosapentaensäure macht natürlich nur einen Teil des Fettgehaltes im Fisch aus und deswegen ist es wie bei allen anderen Fetten auch hier wichtig, keine allzu großen Portionen zu sich zu nehmen.
Omega-3-Fettsäuren sind in kleineren Mengen auch in pflanzlicher Form erhältlich, wie z.B. in dem Sojabohnenkäse Tofu, Sojamilch, Bohnen und Walnüssen.
Studien zeigen dass schon bei 2 Mahlzeiten pro Woche mit Eicosapentaensäure ein geringer Schutz gegen Krankheiten besteht, auch Diabetiker und Arthritispatienten können von der Eicosapentaensäure profitieren...
Anteile in % | |||
gesättigte Fettsäure | einfach ungesättigte Fettsäure | mehrfach ungesättigte Fettsäure | |
Butter | 68 | 24 | 4 |
Distelöl | 99 | 12 | 74 |
Erdnussöl | 19 | 46 | 30 |
Kokosöl | 86 | 6 | 2 |
Maisöl | 13 | 24 | 59 |
Olivienöl | 14 | 72 | 9 |
Rapsöl | 7 | 60 | 30 |
Sesamöl | 15 | 40 | 40 |
Sojaöl | 15 | 23 | 58 |
Sonnenblumenöl | 11 | 21 | 68 |
Generell zu beachten ist, dass eine Gesundheitskonsequenz nur dann gegeben ist wenn die ungesättigten Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6/Linolsäure) halbwegs in einem für unsere Biologie richtigen Verhältnis zugeführt werden. In der Fettverarbeitung im Körper werden alle ungesättigten Fettsäuren so wie sie über die Nahrung hereinkommen ohne Selektion verwertet.
Statistisch wird in den westlichen Ländern durchschnittlich 20mal mehr Omega-6-Fettsäure als die essentiell wichtige Omega-3-Fettsäure zugeführt. ==> FAKTOR 20:1 ==> ideal wäre aber höchstens Faktor 4:1
Wir überschwemmen den Körper so mit Omega-6-Fettsäuren und im Unterschied zu den Vitaminen bewirkt bei den Fetten ein Zuviel von einer Sorte Störungen im Fettstoffwechsel, es gibt Speiseöle mit Faktor bis zu 120:1!!
Schon bei einem Verhältnis von 10:1 (Omega-6:Omega-3) werden im menschlichen Körper nur noch 50% der lebenswichtigen Gewebehormone aus den Omega-3-Fettsäuren produziert. Bei einem Konsum von 20 :1 ist die Ordnung der aus den Fettsäuren produzierten Gewebehormone komplett aus der Balance geraten.
Beide Fettsäuren erfüllen eine lebenswichtige sprich essentielle Aufgabe im Körper, nämlich die der Bildung von jeweils spezieller Gewebehormone. Die Gewebehormone beeinflussen im Körper viele chronische Autoimmunerkrankungen wie z.B. Rheuma, Arthritis, Lupus, Morbus Chron, Schuppenflechte, Allergien, Asthma, Formen von Depression und Nervenerkrankungen, die Abnahme geistiger Leistungsfähigkeit, Alzheimer Herzkreislauferkrankungen, hoher Blutdruck, Herzinfarkt, klebende Blutplättchen, Entzündung der Arterien und Osteoporose.
Über 1000nde von Jahren hat sich die Menschheit aus der Natur ernährt und dabei konnte ein Ungleichgewicht dieser ungesättigten Fettsäuren gar nicht erst auftreten, es gab durch die Ernährung mit Nüssen und Früchten ein 1:1 Verhältnis.
Erst mit dem beginnenden Ackerbau kam das alte Ernährungsmuster langsam ins Schleudern. In der heute üblichen Angebotspalette der Speiseöle mit Omega-3-Fettsäuren gibt es nur ein bescheidendes Angebot von 4 Sorten: Leinöl, Hanföl, Walnussöl und Rapsöl
Wir sind gezwungen bewusst damit umzugehen, denn durch ein Zuviel der ungesättigten Fettsäuren erzeugen wir erst recht ein großes Problem im Körper.
Öle mit hohem Anteil ungesättigter Fettsäuren werden beim Erhitzen schnell ranzig und verlieren damit ihre Wertigkeit und werden für den Körper schädlich.Also Braten nur mit stabilen einfach ungesättigten Ölen wie z.B. Olivenöl
Für die kalte Küche sollte nur frisches kalt gepresstes Öl mit einem hohen Anteil von Omega-3-Fettsäuren verwendet werden, möglichst aus ökologischem Anbau, denn Öl liefernde Pflanzen entziehen dem Boden Schadstoffe und Gifte, die im konventionellen Anbau häufig in sehr hohem Masse verwendet werden. Gerade ölhaltige Samen und Früchte speichern konzentriert solche Gifte und Schadstoffe die dann leider mit konsumiert werden.
Für die Erforschung der Eicosanoide gab es 1982 den Nobelpreis...
Eicosanoide (EICOS) sind Gewebehormone die jeweils nur wenige Minuten in ihrer Funktion eine aktive Existenz haben; es handelt sich um akute Bedarfsstoffe des Körpers die als Eilboten zwischen den Zellen agieren. Sie können akute Entzündungsstoffe anfordern und sorgen dafür dass je nach Bedarf das Blut dünn oder dickflüssig wird und sie aktivieren oder deaktivieren wenn notwendig das Immunsystem!
Die ausreichende Versorgung mit Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren im ausgewogenen Verhältnis ist die Voraussetzung für eine funktionierende Bildung und Anwendung der Eicosanoide.
Im biologischen System muss bei Bedarf akut etwas Lebensnotwendiges für Notsituationen zur Verfügung stehen (eine Art Feuerwehr), aber es darf keinesfalls lang andauernd wirken und es müssen entgegenwirkende Stoffe zum Abstellen der Feuerwehr zur Verfügung stehen. Diese gegensätzliche notwendige Aktivität ist leider nicht möglich wenn ein Missverhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren im Körper besteht.
Das Immunsystem muss sehr schnell agieren, die Eicos fordern die entsprechenden Stoffe an die durch Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren gebildet wurden und die Omega-3-Fettsäuren machen genau das Gegenteil: sie fahren das Immunsystem wieder herunter wenn es nicht mehr als Feuerwehr gebraucht wird. Beim Lesen dieser Zeilen dämmert es wahrscheinlich schon was passiert wenn das Immunsystem herauf- oder heruntergefahren werden soll aber die notwendigen Botenstoffe die diese Steuerungsbefehle erfüllen sollen einfach nicht vorhanden sind.
Bleibt das Immunsystem auch dann eingeschaltet wenn es nicht mehr gebraucht wird dann droht die Gefahr einer autoimmunen Erkrankung.
Das permanent aktivierte Abwehrsystem beginnt sich mangels vorhandener Feinde gegen die eigenen Zellen zu richten, diese eigenen Zellen werden von Freunden zu Feinden gemacht und von den Eicos angegriffen.
Bei einem sehr hohen Anteil von ungesättigten Omega-6-Fettsäuren im Blut ist die Oxidationsproblematik von Seiten der freien Radikalen besonders begünstigt, Fettmoleküle werden im Blut ranzig, lagern sich an Arterienwände an und können diese allmählich verstopfen.
Je nach Nahrungsaufnahme bestehen die Zellwände unter anderem aus verschiedenen Fettsäuren. Wenn zu viele feste gesättigte Fette oder künstlich veränderte "Transfette" wie z.B. Frittierfett in Zellwänden feststecken wird der Transport von Nährstoffen in das Zellinnere erschwert und die lebensnotwendige Versorgung der Zellen ist gefährdet. Weil die aus den Kohlenhydraten im Körper umgewandelte Glucose (Monosaccharid) einen sehr wichtigen Versorgungsstoff für die Zellen darstellt ist diese Behinderung besonders problematisch.
Der Blutzuckerspiegel steigt an, das Insulin (von der Bauchspeicheldrüse erzeugt) reguliert den Blutzuckerspiegel und den Zuckertransport in die Zellen, aber das geht umso schwerer je mehr feste, ungesättigte Fette in den Zellwänden vorhanden sind. Der Organismus kompensiert dieses Manko durch ein höheres Angebot an Insulin, doch diese Dauerleistung belastet die Bauchspeicheldrüse zu sehr, und mit der Zeit reduziert sie die Insulinproduktion drastisch oder stellt sie letztlich ganz ein.
Es ist also nicht nur die Übermenge an Zucker und die viel zu vielen Kohlenhydrate in der heutigen Nahrung die uns schaden sondern erschwerend kommen noch die Zellbeschaffenheit in den Zellwänden und der Bewegungsmangel hinzu.
Durch Vitamin E werden die ungesättigten Fette vor Oxidation geschützt und bilden ein Schutzschild für die ungesättigten Fettmoleküle in den Zellwänden, ohne den Schutz können freie Radikale direkt in die Zellen eindringen wo sie sogar den Zellkern schädigen können. Vitamin E ist eine Art Abfangsystem gegenüber den freien Radikalen die durch Stress und eben die falsche Ernährung zahlreich gebildet werden.
CLA, die konjugierte Linolsäure ist eine spezielle Fettsäure aus dem Omega-6-Komplex und wurde erst in den 80er Jahren entdeckt, in der Tierwelt entsteht diese Säure im Pansen und ist daher auch in Fleisch- und Milchprodukten von Wiederkäuern zu finden. CLA gibt es im Distelöl und in sehr bescheidenen Mengen im Oliven- und Sonnenblumenöl. CLA hat die dreifache antioxidantive Wirkung wie Vitamin E CLA übt auf Herz und Immunsystem einen positiven Einfluss aus und fungiert als Regulator der die Deponierung von unnötigem Fett im Körper behindert.
Die speziell ungesättigte Gamma-Linolensäure gehört auch zu den essentiellen Fettsäuren und ist verantwortlich für die Bildung des Gewebehormons Prostaglandine (EICOS 1) . Wenn dieses fehlt lässt körperliche und geistige Fitness nach, man bekommt trockene Haut und brüchige Haare und Nägel und es können sich Schuppen bilden. Desweiteren regulieren die Prostaglandine die weiblichen Sexualhormone, lindern PMS und Menstruationsbeschwerden und wirken erweiternd auf die Gefäße und stimulieren den Muskelaufbau. In der Natur kommen sie in Borretsch, Hanf und Nachtkerzensamen vor.