Die einstige Bauerngemeinde Tuningen hatte um das Jahr 1850 ca. 2100
Einwohner. Da es schwierig war so eine hohe Bevölkerungszahl nur von der
Landwirtschaft zu ernähren, herrschte damals grosse Not, die noch grösser wurde, als im Jahre 1860 der halbe Ort abbrannte.
Im Jahre 1861 erfolgte der Wiederaufbau des Dorfes. Die Strassen wurden begradigt und verbreitert,
diese für damalige Verhältnisse recht grosszügigen Planung kommt der
Gemeinde heute noch zustatten
Die Bevölkerungszahl ging dann bis zur Jahrhundertwende auf rund 1300 Einwohner zurück. Viele Tuninger wanderten aus, sowohl nach Übersee als auch in die aufstrebenden Industrieorte Schwenningen und Trossingen. So blieb die Bevölkerungszahl bis nach dem zweiten Weltkrieg etwa auf dem gleichen Stand. Erst nach dem Krieg setzte eine neue Entwicklung ein.
Da die kleine Gemeinde zunächst keine Industrie besaß, mussten die Einwohner ihr Geld, soweit sie nicht in der Landwirtschaft oder in kleinen einheimischen Handwerksbetrieben unter kamen, ebenfalls auswärts, meist in Schwenningen oder Trossingen verdienen. Heute stehen in angesiedelter Industrie auch innerorts viele Arbeitsplätze zur Verfügung